Firma in China gründen

Abgelegt unter Wirtschaft & Finanzen by Blogger am 27. Dezember 2021

Besonders in den vergangenen Jahren bietet der chinesische Markt für ausländische Unternehmen und Investoren unzählige Chancen. Für ausländische Unternehmer ist dieser Investitionsmarkt interessant. Die Immobilien lassen sich verhältnismäßig günstig erwerben und auch die Lohnkosten sind verhältnismäßig niedrig. Außerdem bietet der Wirtschaftsstandort China viel Entwicklungspotenzial. Um in China ein Unternehmen erfolgreich zu gründen, ist es wichtig, die lokalen Vorschriften und Gegebenheiten zu berücksichtigen. Andernfalls können Probleme und Schwierigkeiten auftreten. Das Unternehmen ist über kurz oder lang am chinesischen Markt zum Scheitern verurteilt. Am besten sollten vor Markteintritt in China verschiedene Optionen geprüft werden.

Noch vor der Unternehmensgründung sollte man sich mit der chinesischen Geschäftskultur vertraut machen. Man kann spezialisierte Agenturen zur Rate ziehen, die bei der Firmengründung in China unterstützen. Um eine Firma in China zu gründen, sollte man ausreichend Zeit einplanen. Hohe bürokratische Hürden können den Gründungsprozess langwierig werden lassen. Ausländische Investoren nutzen häufig das Equity Joint Venture (EJV) als Unternehmensform. Diese GmbH nach chinesischem Recht besteht aus einem ausländischen und einem chinesischen Unternehmen. Beide Unternehmen sind gleichmäßig am Gewinn beteiligt. Die Cooperative Joint Venture (CJV) ähnelt der EJV, allerdings sind hierbei die Besitzverhältnisse frei wählbar. Die Unternehmensform Wholly Foreign-Onwed Enterprise (WFOE) ermöglicht den Investoren, dass sich das Unternehmen vollkommen in ausländischem Besitz befindet. Diese GmbH nach chinesischem Recht gibt es erst seit kurzer Zeit in China. Allerdings darf dieses Unternehmen nur gegründet werden, wenn es zum Fortschritt der chinesischen Wirtschaft beiträgt.

In der Regel entscheiden sich die meisten ausländischen Unternehmer für die Gründung der WFOE. Zur Sicherung der Import-/Exportlizenz benötigen Handelsunternehmen etwa 300.000 bis 500.000 RMB (39.000 bis 65.000 Euro). Die Wahl des richtigen Standorts spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Gründung einer Firma in China. Für Investitionen in den Branchen Automobil, Chemie, Finanzen und Logistik ist Shanghai bekannt. Shenzhenals Hi bildet eher das Tech-Zentrum für IT-Ausrüstung, Smartphones, Robotik, Haushaltsgeräte und Drohnen. Staatliche Vorschriften hinsichtlich Infrastruktur, Handelsrouten oder die Umweltauswirkungen können wichtige Faktoren für die Suche nach einem passenden Standort sein.

Die Steuern für ausländische Unternehmer in China wird auf der Basis der Einkünfte aus Produktions- und Geschäftsaktivitäten berechnet. Die Steuerstufen reichen von 5 Prozent Steuern bei Einkünften unter 5.000 RMB, was etwa 650 Euro entspricht, bis zu 35 Prozent Steuern bei Einkünften über 50.000 RMB. Dies entspricht etwa 6500 Euro. Weiterhin gibt es in China ebenfalls eine Mehrwertsteuer. Sie ist allerdings nach Geschäftspartner und -art unterschiedlich hoch. Sie ist zu unterteilen in Value Added Tax (VAT, Mehrwertsteuer), Business Tax (BT, Geschäftssteuer) und Consumption Tax (CT, Verbrauchssteuer).

Für die Versicherungsbeiträge in die Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung kommen in China Arbeitgeber und -nehmer gemeinsam auf. Allerdings entrichtet der Arbeitgeber den größeren Anteil. Der Arbeitgeber übernimmt die Beiträge in die Mutterschutzversicherung sowie in die betriebliche Unfallversicherung komplett. Die Höhe der Beträge richtet sich nach den Gemeinden und Städten. Hier können je nach Provinz große Unterschiede auftauchen.

China stellt nicht nur eine vielversprechende, sondern auch herausfordernde Perspektive für Investoren dar. Da eine Firma in China gründen sehr langwierig und komplex sein kann, sollte man sich im Vorfeld mit den dortigen Voraussetzungen und Gegebenheiten beschäftigen.

 



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