Wachsende Unzufriedenheit an Deutschlands Arbeitsplätzen
Knapp jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland spielt mit dem Gedanken seinen Arbeitsplatz zu verlassen und zu einem anderen Unternehmen zu wechseln. Eine nervenaufreibende Situation für Arbeitnehmer und ein hoher Kostenpunkt für Arbeitgeber. Ganze 24 Prozent der deutschen Arbeitnehmer haben nach dem Ergebnis einer Studie innerlich bereits mit ihrem Arbeitsplatz abgeschlossen und spielen mit dem Gedanken die Kündigung einzureichen. Diese Angestellten sind mit ihrem Arbeitsplatz beziehungsweise den dort vorherrschenden Bedingungen extrem unzufrieden. Sei es ein schlechtes Betriebsklima innerhalb des Kollegenkreises, ein angespanntes Verhältnis zur Führungsebene oder eine schlechte Bezahlung, die Gründe für die Unzufriedenheit bei Arbeitnehmern sind vielfältig.
Steigender Unmut
Die Unzufriedenheit der Angestellten scheint dabei von Jahr zu Jahr zuzunehmen: Das Beratungsunternehmen Gallup fand in einer Untersuchung heraus, dass die Anzahl der Angestellten, die mit ihrem Arbeitsplatz nicht mehr zufrieden sind sich in den letzten 12 Jahren um zehn Prozent gesteigert hat. 2001 gaben nur 15 Prozent aller Beschäftigten an, dass sie über eine Kündigung nachdenken würden. Sechs Jahre später, im Jahr 2007, lag die Anzahl schon bei 20 Prozent der Arbeitnehmer. Heute sind es schon fast ein Viertel der Deutschen, die mit dem Gedanken spielen, die Arbeitsstelle zu wechseln.
Das bedeutet aber nicht, dass der Rest der Angestellten sich jeden Morgen hoch motiviert auf den Weg zur Arbeit begibt. 61 Prozent der Arbeitnehmer sind zwar nicht vollends unmotiviert, sagen jedoch von sich selbst, dass sie lediglich so viel tun, wie erforderlich ist. Nur 15 Prozent identifizieren sich tatsächlich mit dem Unternehmen, für das sie tätig sind und bringen somit bestmögliche Leistungen.
Unmotivierte Mitarbeiter sind schlecht für’s Geschäft
Dabei ist ein solcher Unmut im Kreise der Angestellten nicht nur negativ für die Mitarbeiter, sondern auch für das ganze Unternehmen. Unzufriedene Arbeitnehmer sind in der Regel auch unmotivierter als ihre Kollegen, die mit ihrer Arbeitsstelle zufrieden sind und sich mit dem Unternehmen identifizieren. Einer Hochrechnung von Gallup zufolge mach die gesamte deutsche Volkswirtschaft allein durch unmotivierte Angestellte einen Verlust in einer Höhe zwischen 112 und 138 Milliarden Euro. Das liegt unter andere, daran, dass unzufriedene Mitarbeiter statistisch gesehen öfter krank sind, als andere Angestellte und sie ihre Kollegen nicht selten mit der negativen Haltung und ihrer Unlust anstecken. Außerdem legen sie weniger Energie in ihre Arbeit und haben ein geringeres Maß an Kreativität, wenn es darum geht Ideen für das Unternehmen zu entwickeln.
Personalführung ist das A&O
Eine der am häufigsten genannten Gründe für den inneren Unmut, den Arbeitnehmer, gegenüber ihren Arbeitgebern hegen, ist eine schlechte Personalführung innerhalb des Unternehmens. Die meisten Angestellten, die neu in einer Firma anfangen, ginge ihre Stelle zu Beginn der Anstellung höchst motiviert an. Im Laufe der Zeit würde diese Motivation jedoch durch mangelndes Lob und Vertrauen der Führungsebene gebremst, um am Ende in Unlust und Unzufriedenheit umzuschlagen. Besonders der direkte Vorgesetzte eines Mitarbeiters spielt hierbei häufig eine tragende Rolle. Den Angestellten fehlt es nicht selten an Unterstützung und konstruktiver Kritik von Seiten des Chefs. Anstatt dessen müssen sie häufig mit Kontrolle, Misstrauen und negativen Bemerkungen Vorlieb nehmen.
Es geht auch anders!
Zum Glück ist eine derartige Personalpolitik nicht in allen deutschen Unternehmen zu finden. Die aktuellen Entwicklungen haben in einigen Firmen zum Umdenken bei den Verantwortlichen und den ersten Schritten in die richtige Richtung geführt. Ein besonders positives Beispiel ist die Firma Adler Werbegeschenke mit Sitz in der saarländischen Landeshauptstadt. Diese haben eine eigene Abteilung eingerichtet, die sich nur mit dem Thema Personalentwicklung auseinandersetzt und nach Wegen sucht ihren Mitarbeitern das Arbeitsleben so angenehm wie möglich zu gestallten. Punkte die in dieser Abteilung thematisiert werden sind zum Beispiel flexible Arbeitszeiten für Mitarbeiter, die Versorgung mit Getränken und dem Essen in der Kantine, Möglichkeiten um den Angestellten einen Ausgleich vom stressigen Alltag zu ermöglichen und ähnliches.
Doch nicht nur die aktuelle Situation gehört zum Aufgabenbereich der Personalentwicklung. Auch die zukünftigen Chancen, die die Mitarbeiter erhalten sollen, gehören zu den Themen mit dem sich die Mitarbeiter der Abteilung auseinandersetzen. Adler Werbegeschenke bietet seinen Mitarbeitern zum Beispiel die Möglichkeit an einem Management Trainee Programm Teilzunehmen. Motivierten und engagierten Mitarbeitern soll durch die Teilnahme an diesem Programm die Möglichkeit eröffnet werden, später eine Führungsposition zu übernehmen. Das Besondere an dem Programm ist, dass kein Mitarbeiter von Adler von vorneherein von der Teilnahme ausgeschlossen wird. Prinzipiell hat jeder Angestellte, egal aus welcher Abteilung er kommt, die Möglichkeit an dem Traineeprogramm teilzunehmen und sich so für eine höhere Stellung innerhalb des Unternehmens zu qualifizieren. So können sich künftige Führungskräfte vermutlich auch besser in ihre Angestellten hineinversetzten. An einem solchen Engagement wie dem der Firma Adler Werbegeschenke können sich andere Unternehmen ein Beispiel nehmen.
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Mattes / Wikipedia
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