Vor- und Nachteile einer Kapitallebensversicherung
Das Ziel einer Kapitallebensversicherung ist die Absicherung der Angehörigen im Todesfalle des Versicherungsnehmers sowie die Vermögensbildung. Vor dem Abschluss einer solchen Versicherung, sollte sich der Betroffene über die Vor- und Nachteile informieren. Nicht für jeden ist dies die optimale Anlage, die jeweiligen Anforderungen und Lebensumstände spielen eine große Rolle.
Geringe Rendite und Unflexibilität
Die Nachteile einer kapitalbildenden Lebensversicherung liegen hauptsächlich in der geringen Rendite, in der Kombination von Geldanlage und Lebensversicherung sowie in der Unflexibilität, die durch den Abschluss des Versicherungsvertrages zustande kommt. Die Rendite von deutschen Kapitallebensversicherungen liegt bei einem jährlichen Satz von vier bis fünf Prozent. Grund dafür ist, dass die Lebensversicherungsgesellschaften nur gut 30 Prozent in Aktien investieren dürfen, 12 Prozent der Einzahlungsbeträge fallen für die Verwaltungskosten der Versicherungen an. Die gesetzliche Garantie der Rendite liegt bei 2,25 Prozent. Ist die Kapitallebensversicherung abgeschlossen, so ist es mit großen Verlusten verbunden, den Vertrag zu kündigen. Bei Kündigung in den ersten Jahren ist dies ein totaler Kapitalverlust, in der mittleren Frist ist die Rendite noch so gering, dass selbst ein Sparbuch mehr Zinsen bringt.
Unsichere Anlage
Eine Geldanlage mit einer Lebensversicherung zu kombinieren, ist oftmals nicht sinnvoll. Viele Menschen haben keine Angehörigen, welche im Todesfall versorgt sein müssen, eine Kapitallebensversicherung ist in diesem Falle völlig überflüssig. Da gesetzlich festgelegt ist, welchen Anteil der Versicherungsprämien die Versicherungen in Staatsanleihen, Pfandbriefe und ähnliches investieren müssen, wir diese Art der Anlage gerade in der heutigen Zeit immer unsicherer und riskanter. Es gibt keine Sicherheit, dass die Schuldtitel von Bund, Ländern und Kommunen wieder zurückbezahlt werden. Alle Anleger, die in solche Produkte investiert haben, bleiben mit Verlusten zurück und stehen ohne Altersabsicherung da. Kapitallebensversicherungen sind auf Nachfolgeaufträge angewiesen. Die nachkommenden Versicherungsnehmer finanzieren dabei die älteren. Investieren weniger Menschen in diese Anlageart, so ist die Auszahlung nicht gesichert.
Kapitalbildung und Todesfallschutz
Der Hauptvorteil einer Kapitallebensversicherung ist die Kombination aus Kapitalbildung und Todesfallschutz. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Handhabung und die lange Laufzeit. Für eine vorher festgelegte Zeit wird ein bestimmter Betrag eingezahlt, zum entsprechenden Ende erhält der Versicherungsnehmer die Leistung. Dank der Kapitallebensversicherung ist das Geld fest angelegt und kann nicht vorzeitig ausgegeben werden. In einer finanziellen Notsituation können die Beiträge zur Versicherung ausgesetzt werden und als Sicherheit bei einer Kreditvergabe dienen.